Mittwoch, 7. Mai 2014

Eyre aus der anderen Welt

Jeder Mensch hat schon einmal von einem anderen Menschen geträumt...egal ob dieser Mensch wirklich lebt oder nicht....manchmal sind das schöne Träume.....voller Liebe,Leidenschaft und Glück. Und manchmal sind das Träume voller Blut, Hass und Zerstörung. wir selbst können kaum Einfluss darauf nehmen, was und von wem wir träumen, aber es wird behauptet, dass unsere Träume Erlebnisse sind. Dinge, die wir verarbeiten müssen und das nur nachts können.
Nun...auch ich habe solche Träume...seit meiner Kindheit. Ein paar davon handeln von meinem Grossvater und der Angst,plötzlich allein zu sein auf dieser Welt. Ein paar sind einfach nur....Anreihungen von skurrilen Ereignissen und einer....einer handelt von der wohl schönsten Frau in meinem Leben. Eyre.
Eyre bedeutet meines Wissens nach eigentlich Heimat, Zuhause. Aber diese Frau heisst Eyre. seit ich klein war wandert dieser Schatten durch meine Träume. Immerwieder erlebte ich mit ihr Abenteuer wie aus Büchern, wurde von ihr gerettet oder rettete sie. Als Kind dachte ich immer, sie wäre sowas wie mein Schutzengel, denn sie war schon damals wunderschön. Ihr rostrotes, wallendes Haar ist leicht gewellt und weht sanft, wenn sie geht. Ihr grosser, schlanker Körper wiegt sich bei jedem Schritt so unglaublich anmutig, als ginge sie auf Wolken. Schon damals war ich in sie verliebt. Was genau genommen ziemlich dämlich ist, denn sie existiert nur in meinen Träumen....ihre eisblauen Augen funkeln mich nur nachts freundlich an und ihr glockenhelles Lachen hör ich nur, wenn ich schlafe. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich früher mit ihr und meinem Pferd über endlose Wiesen geritten bin. Wie wir uns Blumenkränze flochten und sie mir die schönsten Kleider nähte, die ich je gesehen hatte. Manchmal mussten wir auch auf eine Mission und haben uns dabei in unzählige Kämpfe verstrickt, Magie benutzt und die schlimmsten Feinde des Universums bezwungen. Der hartnäckigste von ihnen: Craix. Craix ist blond, hat ebenfalls eisblaue Augen uns hasst uns, bis aufs Blut. Und das nur, weil wir ihn nicht heiraten können....er wäre eigentlich unser Bruder. Einer von uns. Der Herr über das Feuer. Immerwieder nimmt er uns gefangen und versucht, unsere Kräfte für sich zu nutzen. Diese Moment sind immer die Schlimmsten...wenn wir in seinem Kerker gefangen sind und er uns, unsere Elemente verwehrt...mir das Wasser und Eyre die Erde. Wenn wir fast sterben unter seiner Folter und halbtot gegen ihn kämpfen müssen. Aber auch Craix kann nicht immer kämpfen. Und so haben wir hin und wieder Zeit für uns. Ich weiss nicht genau, ob Eyre meine Schwester ist oder nicht, aber ich weiss, dass ich diese Frau liebe. Und zwar nicht wie eine Schwester, sondern wie einen Partner. Immer wenn ich von ihr träumte, weine ich. Auch heute noch kämpfe ich mit ihr, aber heute sind die Träume nicht mehr so unschuldig wie damals. Heute dauern die kämpfe länger, sind härter. Die Folterungen sind brutaler, die Qualen, sind stärker. Und die Liebe ist reifer, irgendwie tiefer. Es ist nicht mehr einfach nur Händchenhalten und Kuscheln...es ist mehr..es ist Küssen und Berühren, Leiden und Freuen. Wenn ich nachts einschlafe überkommt mich eine freudige Erwartung, ob ich sie heute sehen werde oder nicht. Ob ich sie beim gehen beobachten konnte, wie ihr Körper sich im Wind zur seiner Musik wiegt, wie ein Halm im Sommer. Ihr Haar das zu fliessen scheint wie flüssige Erde. Wie sie ihre Arme ausbreitet auf dem Rücken des kräftigen Pferdes. Die Huf schläge, das Donnern und das helle Wiehern, das ankündigt das wir kommen. Wie sie sich sanft an die Flanken des Tier drückt, um den Halt nicht zu verlieren.
Wie sich der leichte Stoff ihres smaragdgrünen Kleides hinter ihrem Pferd aufbauscht und wie ein Dach aus wütenden Blättern flattert. Ich freue mich darauf, ihre Flügel zu sehen. Manchmal entfaltet sie sie im freien Ritt. Sie wehen dann, filigran wie die eines Schmetterlings, auf ihrem Rücken. Feine, winzige Federchen überziehen sie, die in allen Farben schimmernd, glitzern und glänzen, als wären die Flügel mit Milliarden Edelsteinchen besetzt. Ich kann sie Jauchzen und Lachen hören, sehen wie die Freude ihr ein breites Lächeln aufs Gesicht zaubern und ihr Blick unbeschwert über das Land fliegt. Ich kann sehen, wie ihre glasklaren, eisblauen Augen das Grün der Wiese wiederspiegelt, die Bäume, die an uns vorüberziehen und die abertausenden von Blumen. Ich kann hören, wie das kräftige Pferd schnauft und sehen, wie seine Muskeln bei jedem Schritt spielen. Auch mein Pferd schnaubt, bäumt sich auf, schüttelt den Kopf und geniesst den freien Ritt. Eyre ist so wunderschön! Ich wünschte, ich könnte ewig bei ihr bleiben...für immer mit ihr reiten und auf ewig an ihrer Seite sein......aber ich kann noch nicht ewig schlafen...noch ist es zu früh...

Fremd im eigenen Zuhause

Es wäre meine Wohnung. Eigentlich. Aber zur Zeit gehört sie irgendwie all denen, die nicht bei sich sein wollen. Ich bin einfach zu nett.
Eine Freundin von mir ist mit ihrem Kind hier...wäre ja eigentlich in Ordnung, aber sie hat ihren neuen "Freund" gleich mitgebracht...er ist der beste Freund meines Freundes und ein physisches Wrack. Schon als er kam, sah man ihm an, dass er drauf war. Worauf weiss ich nicht. Aber drauf. Er tigerte erst durch meine Wohnung, verging sich an meinem Kühlschrank und rennt alle zwei Minuten aufs Klo. Ich fühle mich wie eine Fremde. Ich kann nicht schlafen und würde am liebsten weinen. Mein Kind ist total durcheinander...kein Wunder! Und ich auch. Ich hab die Schnauze voll! Jetzt sitze ich wie ein kleines Kind in meinem Zimmer, um die zwei nicht zu stören. Aber eigentlich will ich nur alleine sein! Mein Leben in den Griff bekommen...was nicht ganz so einfach ist, denn ich bin pleite...ich hab fast all mein Geld für diese Freundin ausgegeben und bisher noch nichts wieder bekommen. Ich hoffe das ändert sich bald, denn sonst geht das nicht. Ich weiss sowieso nicht, wie lange das geht....ich halts nicht mehr aus! Ich hab mich heute dreimal geschnitten um den Stress irgendwie abzubauen....aber es geht nicht, weil immer neuer Stress dazu kommt und keine Möglichkeit in Sicht ist, das alles irgendwo oder irgendwie abzubauen....Was soll ich nur tun????????????? Totale Verzweiflung....

Dienstag, 6. Mai 2014

Anspannung

Ich hasse dieses Gefühl....körperlich bin ich total übermüdet aber seelisch bin ich angespannt und aufgewühlt. Ich fühle mich kraftlos und leer irgendwie und bin doch voll von Emotionen. Denke ich an meinen Freund, überkommen mich merkwürdige Gefühle. Einerseits die Freude, ihn zu haben, andererseits die Trauer, dass er weg ist. Mein Kind entlockt mir ebenfalls seltsame Gefühle....ich liebe sie, von Tag zu Tag mehr, aber sie nervt mich auch irgendwie....alles was ich mache, wird von ihr unterbrochen. Sie macht Schmutz, Unordnung und Lärm....sie kann nichts dafür..das ist mir schon klar, aber es ärgert mich trotzdem. Und dann noch die Geldsorgen....wir haben Anfang Monat und ich bin bereits so gut wie Pleite....bekommen tu ich nirgens mehr was und das macht mir angst. Was, wenn ich mein Kind nicht mehr ernähren kann? Wenn ich ihr keine Windeln mehr kaufen kann?
Aber das Schlimmste sind zweifelsohne die Selbstmord Gedanken.... ich glaube nicht, das ich ein weiteres Mal in der Lage bin, es zu versuchen, aber gegen die Gedanken kann ich mich nicht wehren. Manchmal überkommen sie mich beim Spazieren, beim Lesen, beim Kochen...eigentlich bei allem. Es wäre so leicht, dem Allem ein Ende zu setzen und einfach für immer zu schlafen...aber dann müsste ich alles aufgeben, was ich liebe. Mein Kind zum Beispiel. Meine Zeichnungen...mein Leben...falls man das denn Leben nennen kann...geschnitten habe ich mich auch...es sind eigentlich mehr Kratzer, als wirkliche Schnitte und geholfen hat es auch nicht wirklich. Und dennoch...der Griff zur Klinge wird immer einfacher, die Verletzungen immer schlimmer und bald werde ich wieder in diesem Sumpf drin stecken...da bin ich mir fast sicher, denn im Moment habe ich keine Kraft, mich dagegen zu wehren. Ich habe überhaupt kaum noch Kraft, irgendwas zu tun..am liebsten würde ich mich in eine Klinik einweisen lassen und dort ein wenig Kraft und Luft tanken...
Das mag sich vielleicht dumm anhören, aber es ist effektiv so, dass ich da Kraft tanken kann..ich muss mich um nichts mehr kümmern und kann einfach mal alles beiseite schieben...aber wenn ich gehe, verliere ich mein Kind und dieser Preis ist mir einfach zu hoch. Ich will mein Kind nicht verlieren..egoistisch, ich weiss, aber so ist es nunmal. Für sie kämpfe ich bis zum Letzten....ich hoffe nur, dass es nie so kommt....
Wenn ich doch nur meine Sachen packen und gehen könnte...irgendwohin, weit weg von hier...einfach nochmal neu anfangen. Aber das geht nicht. Man kann nicht einfach neu anfangen....nicht in meiner Welt. Aber die Decke fällt mir auf den Kopf. Die Wände rücken näher und egal was ich tue, ich komme nicht zur Ruhe. Diese Energie, die mich zittern lässt. Dieses ruhelose, dass mich Tag und Nacht antreibt ohne Sinn und Ziel....es fühlt sich an, als müsse ich mich in tausend Stücke zerreissen, um dem entfliehen zu können......